VIDEO: Betonanalyse durch fluoreszente Mikroskopie

Die fluoreszente Mikroskopietechnik ermöglicht es Wissenschaftlern von GCP Applied Technologies, das Verhältnis zwischen Wasser und Zement von gehärtetem oder Testbeton präzise zu bestimmen. Hierdurch kann GCP nicht nur bestätigen, ob das korrekte Rezept eingesetzt wurde, sondern auch, wie das o. g. Mischverhältnis sich genau in einer gehärteten  Betonprobe  niederschlägt. 

Durch eine spezielle Methode zur Imprägnierung des Zements an der Oberfläche erlangt GCP Hinweise auf die kapillare Porosität im Beton. Wird Wasser zum Beton  hinzugefügt, verursacht dies in der Regel eine erhöhte kapillare Porosität. 

Sobald GCP diesen dünnen Betonschnitt mit der Fluoreszenztechnik untersucht und Referenzmaterial erhalten hat—Beispiele verschiedener Dosierungsverhältnisse—kann das Unternehmen das tatsächliche Wasser-Zement-Verhältnis aus einem nur 25-Mikrometer dicken Stück Beton auf einer Glasplatte bestimmen. 

"Wir sind in der Lage, die Fluoreszenz dieser dünnen Proben mit unseren Referenzstücken zu vergleichen", sagte GCP-Wissenschaftler Ted Sibbick. "Nehmen wir an, Ihr Beton war ursprünglich für ein Mischverhältnis von 0,4 oder 0,5 Wasser zu Zement vorgesehen. Dann können wir sagen, ob tatsächlich ein Wert von 0,6 oder 0,62 vorliegt." ​​ 

GCP vergleicht  den Betonstein dieser Vergleichsproben. Sie können feststellen, ob das Mischverhältnis höher oder niedriger ist als der Wert, für den der  Beton ursprünglich konzipiert war. Aus diesen Faktoren ergeben sich Festigkeitsunterschiede zwischen dem Realwert und dem, was den Kunden versprochen wurde. 

GCP führte bedeutende Studien mit unterschiedlichen Komponenten verschiedener Mengen durch, um herauszufinden, inwiefern sich dies jeweils auf die Fluoreszenz auswirkt. Es wurden seitens des Unternehmens vier wissenschaftliche Arbeiten über dieses Thema veröffentlicht. 

Sibbick: "Obwohl dies keine neue Technik ist, denke ich, dass wir der Wissenschaft dennoch auf die Sprünge geholfen haben."