DARAGROUT® 193 (EH)

Anwendung

DARAGROUT 193 (EH) ist ein Betonzusatzmittel zur Herstellung von Einpressmörteln für Spannbeton. Erst durch das vollständige Verpressen des Hohlraumes zwischen dem Spannelement und dem Hüllrohr mit Einpressmörtel wird der Verbund zwischen Spannelement und Spannbeton hergestellt und der Korrosionsschutz der Spannelemente gesichert. Weitere Anwendungsgebiete sind die Herstellung hochfließfähiger Zementmörtel zum Verpressen und Verfüllen von Hohlräumen z.B. im Tunnelbau, Mauerwerksbau, Unterpressen von hohlliegenden Fahrbahnplatten, Bodenverfestigung mittels Verfüllen z.B. bei Unterfangungen von Fundamenten, Abdichten von Fugen in WU-Konstruktionen (Injektionen über Packer oder Injektionsschläuche), Dichtungsschleiern bei Staudämmen und Talsperren, sowie Schirminjektionen zur Abdichtung und Verfestigung des Untergrundes im Tunnelbau.

Eigenschaften/Wirkungsweise

Durch die Verwendung von DARAGROUT 193 (EH) wird der Anmachwasserbedarf des Einpressmörtels bei gleicher Konsistenz bzw. Tauchzeit gegenüber einem Mörtel ohne Zusatzmittel verringert. Durch die Ausnutzung der verflüssigenden Wirkung wird die Fließfähigkeit der Einpressmörtel erheblich verbessert und somit das Eindringen des Mörtels auch in kleinste Hohlräume und Spalten des Spannsystems ermöglicht. Das Wasserabsondern wird deutlich vermindert. Die Festmörteleigenschaften werden hierdurch positiv beeinflusst mit höherer Dichtigkeit, Festigkeit und höherer Frostbeständigkeit.

DARAGROUT 193 (EH) bewirkt eine Volumenzunahme des Einpressmörtels in der Frischmörtelphase und kompensiert somit das volumenvermindernde Absetzen des Zementleimes. Das Quellen des Einpressmörtels verläuft in der plastischen Phase langsam unter schwachem Druck, so dass eine satte Anpressung des Mörtels an alle Kontaktflächen und in kleinste Hohlräume des Spannsystems gewährleistet ist. Fehlstellen im Einpressmörtel, die Ausgangspunkte für Spannstahlkorrosion darstellen können, werden vermieden. Die notwendige Verbundwirkung des Spannelementes über den Einpressmörtel hin zur Spannbetonkonstruktion wird somit dauerhaft sichergestellt.

Zugabe und Verarbeitung

Der Einpressmörtel muss maschinell mit einem geeigneten Mischer gemischt werden. Sämtliche Einsatzstoffe sind sorgfältig nach Gewicht zu dosieren und in der Regel in der Reihenfolge Wasser – Zement – Einpresshilfe zuzugeben. Es empfiehlt sich, erst nach einer 2-minütigen Vormischzeit des Zementleimes die Einpresshilfe zuzugeben. Der gesamte Mischvorgang sollte nach spätestens 4 Minuten beendet sein. Zu lange Mischzeiten können bei hohen Temperaturen u.U. zum Ansteifen des Einpressmörtels im Mischbehälter führen. Der Einpressmörtel ist anschließend maschinell so zu bewegen, dass Entmischung und Klumpenbildung vermieden werden.

Besondere Hinweise

Für Einpressmörtel nach DIN EN 447 in Spannbeton zulässig. Vor Anwendung Erstprüfung nach DIN EN 446 erforderlich. Bei Verwendung von Einpresshilfen in Kombination mit chromatreduzierten Zementen kann es zu verändertem Erstarrungs- oder Erhärtungsverlauf kommen. Vorversuche sind daher unbedingt erforderlich! Status: 10/2016